20. Jahrestagung des AK MoVe in Karlsruhe
Lisa Ecke und Tim Wörle haben an der 20. Jahrestagung des AK Mobilität und Verkehr (AK MoVe) der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) am 22./23.05.2025 in Karlsruhe teilgenommen. Die Konferenz stand unter dem Motto „Mobilität-Zwischen-Räumen: Neue Wege im Stadt(Um)Land“. Die Konferenz wurde gemeinsam von der Stiftungsprofessur Radverkehr der Hochschule Karlsruhe (HKA) und verschiedenen Instituten des KIT (IfGG, ITAS und IfV) sowie dem Pegasus-Netzwerk organisiert, wo Lisa Ecke unterstützte. Neben dem Austausch mit anderen WissenschaftlerInnen hielt Tim Wörle einen Vortrag zum Thema Land-Stadt-Verflechtungen zu Freizeitzwecken und ihre Hintergründe und Lisa Ecke leitete die Postersession. Die Konferenz wurde durch eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema „Perspektiven für eine Verkehrswende in ländlicheren Räumen“ abgerundet.
mPACT Fachaustausch "Künstliche Intelligenz"
Im Rahmen des mPACT-Fachaustauschs Künstliche Intelligenz 2025 am 13. Mai in Köln präsentierte Josephine Grau im Fachpanel „KI-Modelle und Algorithmen“ das Projekt KISA. In diesem Projekt werden Neuronale Netze und weitere Methoden des maschinellen Lernens genutzt, um Verkehrssteuerung effizient in Simulationen abzubilden.
Mit rund 80 Teilnehmenden bot der Fachaustausch eine lebendige Plattform für interdisziplinären Dialog und die Vernetzung von Fachleuten aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung.
Drei DFG-geförderte Forschungsprojekte am Institut für Verkehrswesen
Im vergangenen Jahr durfte sich das Institut für Verkehrswesen (KIT) gleich über drei Förderzusagen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) freuen. Im Rahmen dieser Vorhaben können wir nun aktuelle Forschungslücken in den Bereichen Verkehrstechnik, Verkehrsmodellierung und Mobilitätsforschung angehen.
In der Forschungsgruppe MiRoVA (Migration of Road Vehicle Automation) untersuchen wir den Übergang vom menschgeleiteten hin zum vollständig automatisierten Straßenverkehr. Zuständig für dieses Projekt ist Marvin Baumann.
Das Projekt Integration des Personenwirtschaftsverkehrs in ein agenten-basiertes Verkehrsnachfragemodell zielt darauf ab, die durch physische Dienstleistungen induzierte Verkehrsnachfrage zu modellieren und zu quantifizieren. Empirische Erhebungen bei Haushalten und Unternehmen, insbesondere aus dienstleistungsintensiven Branchen wie dem Handwerk und der Pflege, dienen der Erfassung von Nachfragestrukturen und Dispositionsprozessen. Auf Grundlage dieser Daten werden Modelle entwickelt, die im Hinblick auf nachfrageseitige und konjunkturelle Schwankungen differenzierte Analysen der verkehrlichen Auswirkungen des Dienstleistungssektors ermöglichen. Ansprechperson zu diesem Projekt ist Emre Görgülü.
Das dritte Projekt trägt den Titel Betrachtung des Fernverkehrs als Ergänzung der Mobilität im Alltag – Abbildung des Mobilitätsverhaltens im erweiterten Längsschnitt. Darin erfolgt die Untersuchung und Abbildung der Personenverkehrsnachfrage in Deutschland mit besonderem Fokus auf den Fernverkehr und dessen Zusammenspiel mit dem Alltagsverkehr. Basierend auf der Fusionierung verschiedener Datenquellen zum Mobilitätsverhalten und zusätzlichen Erhebungsdaten soll die Gesamtmobilität von Personen über ein Jahr hinweg abgebildet werden. Verantwortlich für dieses Projekt ist Miriam Magdolen.
Die Bearbeitungsphase in allen drei Projekten ist inzwischen gestartet. Wir freuen uns, einen wichtigen Beitrag für die Grundlagenforschung zu leisten!
ISCTSC 2025
Das Institut für Verkehrswesen freut sich über die Teilnahme an der 13. International Conference on Transport Survey Methods, welche dieses Jahr in Da Nang, Vietnam, stattgefunden hat.
Unter dem Motto „Covering Blind Spots of The Transport Datascape in Times of Turbulence“ diskutierten Expertinnen und Experten aus aller Welt aktuelle Entwicklungen und damit einhergehende Herausforderungen bei Erhebungen in Verkehrssektor.
Die Konferenz war für uns eine sehr gute Gelegenheit aktuelle Forschungsarbeiten der internationalen Community zu präsentieren. Wir bedanken uns für den regen wissenschaftlichen Austausch während der gesamten Konferenz!
Kickoff-Treffen der DFG-Forschungsgruppe MiRoVA
Am 28.03.2025 fand an der RWTH Aachen das gemeinsame Kickoff-Treffen der DFG-Forschungsgruppe MiRoVA (Migration of Road Vehicle Automation) statt. Organisiert durch das Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH bot das Treffen eine gute Gelegenheit, erste Ansätze gemeinsam weiterzudenken, Kooperationen abzustimmen und die nächsten Schritte im Projekt zu planen.
Im Rahmen von MiRoVA untersuchen wir gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der RWTH Aachen, der TU Darmstadt und der TU München den Übergang vom menschengeführten hin zu einem vollständig automatisierten Straßenverkehr. Neben der technischen Integration (teil-)automatisierter Fahrzeuge in das Verkehrssystem steht dabei insbesondere die menschzentrierte Perspektive der Interaktion und Kooperation mit unterschiedlichen Automatisierungsvarianten im Fokus.
Unser Teilprojekt am Institut für Verkehrswesen (IfV) des KIT, vertreten durch Marvin Baumann und Peter Vortisch, befasst sich mit der Untersuchung dieser Migrationsprozesse mithilfe mikroskopischer Verkehrsflusssimulation. Ziel ist es, Verhaltensmodelle aus den anderen Teilprojekten zu integrieren und zu analysieren, wie sich verschiedene Automatisierungspfade auf den Verkehrsfluss und das Gesamtsystem auswirken.
Ein herzlicher Dank geht an Frank Flemisch, Michael Preutenborbeck und Paul Weiser für die gelungene Organisation des Treffens. Wir freuen uns darauf, im Juli das erste MiRoVA Hot Topic Seminar in Karlsruhe auszurichten und den fachlichen Austausch fortzusetzen.
Abschlussveranstaltungen der SrV 2023 in Dresden und MiD 2023 in Berlin
Aktuelle Daten zur Alltagsmobilität sind ein wichtiger Baustein für Verkehrsplanung und -politik. Mit dem Ende des Deutschen Mobilitätspanels (MOP) 2022 hat ein wichtiger Baustein in der deutschen Verkehrsstatistik ein Ende gefunden. Mit dem Projekt Regionalindikatoren Mobilität (ReMo) soll durch die geschickte Fusion innovativer und aktueller Datenquellen versucht werden, auf regionaler Ebene ein kontinuierliches Monitoringinstrument für Städte in den transeuropäischen Netzen bereitgestellt zu werden, um Berichtspflichten der EU zu erfüllen. Hierfür werden aktuelle Inputdaten zur Alltagsmobilität unverzichtbar sein. Daher war es wichtig, dass Miriam Magdolen sich über die aktuellen Ergebnisse und Erkenntnisse der Mobilität in Städten (SrV) und Lisa Ecke und Jan Vallée sich über die Mobilität in Deutschland (MiD) am 25. und 26.03.2025 auf den jeweiligen Projektabschlussveranstaltungen informiert haben. Die Veranstaltungen boten zudem die Möglichkeiten, sich mit der Community über Neuerungen, aktuelle Trends und Entwicklungen in der Erhebungswelt auszutauschen. Die Erkenntnisse können in zukünftige Erhebungen am IfV einfließen und nutzbar gemacht werden.
KISA Auftaktveranstaltung
Streckenbeeinflussungsanlagen verbessern die Sicherheit und den Verkehrsfluss auf Autobahnen durch die Anzeige dynamischer Geschwindigkeitsbeschränkungen, Überholverbote und Warnungen. Doch die Integration dieser Anlagen in Verkehrsflusssimulationen ist bislang mit großem Aufwand verbunden. Hier setzt das Projekt KISA (KI-basierte Generierung eines digitalen Zwillings von Streckenbeeinflussungsanlagen auf Autobahnen) an. Ziel ist es, Streckenbeeinflussungsanlagen effizient in Simulationen einzubinden und so deren Erforschung und Optimierung zu erleichtern.
Die offizielle Kick-off-Veranstaltung fand am 28. Februar 2025 online statt. Dabei wurden die geplanten Inhalte des Projekts vorgestellt. Teilnehmende der Autobahn GmbH, der BASt und des BMDV erhielten so wertvolle Einblicke in das Vorhaben.
Mitarbeiterinnen-Ausflug zur Kunstmesse art
Am 19. Februar 2025 hatten die Frauen des IfV die Gelegenheit, an einer exklusiven Veranstaltung des Netzwerks Women in Mobility Baden teilzunehmen und die Kunstmesse art Karlsruhe vorab zu erkunden.
Neben dem wertvollen Austausch und der Vernetzung mit anderen Frauen aus der Branche war eine persönliche Führung durch die vielfältigen Kunstausstellungen mit dem Fokus auf bewegte Kunst und Mobilität ein absolutes Highlight.
Wir freuen uns auf weitere Möglichkeiten des Austauschs innerhalb der Community!
Laborpraktikum am IfV
Im Rahmen des Laborpraktikums konnten Studierende bei uns am Institut für Verkehrswesen praxisnahe Einblicke in den Ablauf einer Schallpegel- und Verkehrsmessung erhalten. In Kleingruppen wurden in einem ersten Termin an verschiedenen Messstandorten Schallpegelmessgeräte und Seitenradarmessgeräte aufgebaut, um den Zusammenhang und die Wirkung vom Verkehr erzeugten Schall und anderen Schallquellen zu untersuchen. Neben den von den Messgeräten automatisiert erfassten Daten wurden auch die von Hand im Messprotokoll festgehaltenen Daten in einem zweiten Termin mit Excel und einem einfachen Schallsimulationsrechner analysiert und ausgewertet, wodurch die Studierenden auch einen Einblick in die wichtige Phase der Datenauswertung und -interpretation erhalten. Diese Ergebnisse sowie die mit Fotos dokumentierte Messdurchführung und der Versuchsaufbau wurden in einem Versuchsprotokoll dokumentiert, um die wissenschaftliche Vorgehensweise kennen zu lernen.
TRB 2025
Unser LinkedIn-Post vom TRB-Meeting in Washington sieht dieses Jahr etwas anders aus: Statt wie in den vergangenen Jahren mit 10 bis 15 Personen vertreten zu sein, wird uns 2025 lediglich Marvin Baumann bei dieser großartigen Konferenz repräsentieren.
Der Grund dafür ist, dass wir nicht glaubwürdig an nachhaltiger Mobilität forschen und unseren Studierenden erklären können, dass Fernmobilität – insbesondere mit dem Flugzeug – besonders klimaschädlich ist, während wir gleichzeitig mit dem halben Institut über den Atlantik fliegen. Deshalb reduzieren wir bewusst unsere Teilnahme an Konferenzen außerhalb Europas – auch wenn uns dabei eine gehörige Portion Fear of Missing Out begleitet und wir besonders unsere TRB-Reception am Mittwochabend vermissen werden.