Qualitative Untersuchung zur Erfassung komplexer Fernverkehrsereignisse in quantitativen Befragungen

  • Die Erhebung von Fernverkehrsereignissen in Mobilitätsbefragungen stellt aufgrund der Komplexität und Vielfalt solcher Ereignisse eine besondere Herausforderung dar. Viele Studien verwenden retrospektive Ansätze, bei denen die Befragten für einen zurückliegenden Zeitraum ihre Fernverkehrsereignisse berichten. Um die Erhebung zu strukturieren und zu vereinfachen, wird häufig mit vorgegebenen Kategorisierungen gearbeitet. Ein Beispiel hierfür ist die Unterscheidung von Reisezwecken in Geschäfts- und Privatreisen. Solche festen Kategorien stoßen jedoch auch an Grenzen, wenn beispielsweise Geschäfts- und Privatreisen miteinander kombiniert werden. In solchen Fällen ist es für die Befragten nicht mehr eindeutig, welchem Zweck eine vergangene Reise zuzuordnen ist. 
    Im Zuge dieser Masterarbeit sollen mithilfe von qualitativen Methoden, z. B. Interviews oder Workshops mit Fokusgruppen, Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Fernverkehr in quantitativen Befragungen differenzierter und realitätsnäher erhoben werden kann. Ziel ist es, einen Überblick über die Vielfalt von Fernverkehrsereignissen zu erhalten und welche Schwierigkeiten sich daraus für quantitative Befragungen ergeben. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll ein Konzept für eine quantitative Erhebung des Fernverkehrs entwickelt werden.