Reallabor 131: KIT findet Stadt (R131)

  • Ansprechperson:

    Dr.-Ing. Bastian Chlond
    M.Sc. Tamer Soylu

  • Förderung:

    Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg (MWK) („BaWü Labs“)

  • Projektbeteiligte:

    ITAS, IIP, EIFER, ÖÖW, IEB, ECON, ZAK, fbta, FSM, ISS, EKUT, IESL, KSN, lokale Akteure

  • Beginn:

    2015

  • Ende:

    2017

R131: KIT findet Stadt erhält Doppelauszeichnung

 

 

Wie wir unser Leben in Städten organisieren, entscheidet maßgeblich über das Gelingen Nachhaltiger Entwicklung. Vor diesem Hintergrund richtet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) das Projekt „Reallabor 131: KIT findet Stadt" (R131) ein, um Wissenschaft, Innovation und Stadtentwicklung in einem transdisziplinären Prozess gemeinsam mit der Bürgerschaft und anderen lokalen Akteuren zu integrieren.

Gemeinsames gesellschaftliches Anliegen der Akteure im Reallabor ist es, im Co-Design eine umfassende Nachhaltige Entwicklung der Karlsruher Oststadt anzustoßen und zu verstetigen, inklusive einer zielgerichteten Weiterentwicklung des dort angrenzenden KIT selbst. Wissenschaftliche Ziele sind die Generierung, Bereitstellung und Prüfung entsprechenden System-, Ziel- und Handlungswissens für eine Transformation bestehender Städte und Quartiere in Richtung Nachhaltigkeit.

In diesem Zusammenhang werden am Institut für Verkehrswesen (IfV) folgende Aufgaben durchgeführt:

Mobilitätsberatung von BürgerInnen

Vielfach wird eine Veränderung eines Mobilitätsverhaltens zwar beabsichtigt, es scheitert aber vielfach an fehlenden Informationen und auch Kompetenzen. Der Zukunftsraum soll bezwecken, dass Bürger in einem „Alltagsreisebüro" dabei unterstützt werden, ihre Mobilität zu organisieren. Diese Beratung geht von der Wahl des richtigen Tarifs, über die Hilfe bei der Buchung von Fahrkarten, der Bildung von Fahrgemeinschaften bis hin zur Auswahl und Parametrisierung geeigneter „Apps": Gegenwärtig wird die Relevanz geeigneter Smartphone- Apps für ein multimodales Verhalten propagiert. Jedoch scheitert die Auswahl und Parametrisierung der richtigen „App" auf dem Smartphone und damit die Nutzung bestimmter Mobilitätsangebote potenziell Interessierter an dieser neuen Zugangshürde. Diese und ähnliche Dienstleistungen sollen einem größeren Personenkreis einen Einstieg in multimodales nachhaltiges Verhalten ermöglichen. 

Modellierung des Verkehrssystems der Oststadt 

Das Mobilitätssystem der Oststadt wird in einem Verkehrsmodell vollständig abgebildet und in das Gesamtbild der Stadt eingegliedert. Mittels dieses Modells können die Auswirkungen geänderter Rahmenbedingungen in ihren Wirkungen auf die Emissionen und den CO2-Ausstoß simuliert werden. Das Modell soll es ferner ermöglichen, „Szenarien" auszuloten, z.B. welche Umgestaltungspotenziale für Straßenräume entstehen, wenn bestimmte Verhaltensänderungen (z.B. geringere Pkw-Besitzraten) auftreten. Hierfür soll das Verkehrssystem der Oststadt explizit als virtuelles Modell in ihren Interaktionen und Umsteigevorgängen dargestellt werden.