Untersuchung von Fernverkehrsereignissen in Tracking-Daten
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Die Erhebung von Fernverkehrsereignissen in traditionellen Mobilitätsbefragungen ist aufgrund der Seltenheit und Unregelmäßigkeit solcher Ereignisse sehr herausfordernd. So können beispielweise Erinnerungseffekte vorliegen, wenn der Berichtszeitraum sehr lang ist. Großes Potenzial wird daher der Untersuchung von Tracking-Daten einzelner Personen über einen längeren Zeitraum zugeschrieben. Hierbei werden in den Bewegungsdaten Fernverkehrsereignisse erfasst, die in einer anschließenden Datenaufbereitung identifiziert und untersucht werden können. Im Zuge dieser Abschlussarbeit soll eine Methodik entwickelt werden, wie Fernverkehrsereignisse in Tracking-Daten aufbereitet werden können. Dabei können verschiedene Abgrenzungen des Fernverkehrs zu Anwendung kommen, z. B. das Überschreiten einer Mindestdistanz ausgehend vom Wohnort einer Person. Auf Basis dessen sollen weitere Aspekte wie die Saisonalität von Fernverkehrsereignissen oder die Variation im Fernverkehrsverhalten untersucht werden. Für die Bearbeitung kommen zwei verschiedene Datengrundlagen infrage: Zum einen steht ein open-source-Datensatz zum Mobilitätsverhalten von mehr als 300 Personen mit etwa 16 Mio. GPS-Punkten aus Ecuador zur Verfügung. Zum anderen ist es möglich, über Datenspenden die Standortverläufe von Personen von Google oder Apple zu untersuchen. Die Wahl der Datenquelle erfolgt in Absprache.